BV "Stolzer Adler" Holzheim - Gruppenfoto der Vereinsgründer vom Gründungsfest 1958
BV "Stolzer Adler" Holzheim - Gruppenfoto der Vereinsgründer vom Gründungsfest 1958

 

60 Jahre in Worten - Die Chronik des

 

Burschenvereins „Stolzer Adler“ Holzheim am Forst e.V.

 

Ein Rückblick auf die Jahre

 

zwischen Gründung und Gegenwart

 

Am 9. Februar 1957 erlag Rupert Gaßner aus Dornau im Alter von 21 Jahren den Folgen eines in Stuttgart erlittenen Arbeitsunfalls. Bei der Beisetzung in Kallmünz erwiesen seine Holzheimer Freunde und Schulkameraden dem Verstorbenen die letzte Ehre und legten einen Kranz nieder, wozu Johann Eibl eine würdige Grabrede hielt. Dem Vater des verstorbenen Burschen imponierte diese Geste der jungen Männer sehr und er dankte ihnen für diese Ehrerweisung am Grabe seines Sohnes. Außerdem überließ er ihnen einen Geldbetrag in Höhe von 20 DM. Auf Initiative von Johann Eibl gab diese Summe dann wenige Tage später als Startkapital den Anstoß zur Gründung eines Burschenvereins. Zusammen mit einigen weiteren Burschen wurde bei einem Beisammensein im Gasthaus Frank beschlossen, den Verein zu gründen, das gespendete Geld dabei als finanziellen Grundstock zu verwenden und eine Gründungsversammlung abzuhalten. Alois Frank (+) - Wirt des Gasthauses „Schwarzer Adler“, besser bekannt unter dem Namen „Gasthaus Frank“ - steuerte aus diesem Anlass ebenfalls 20 DM zum Gründungskapital bei. Dieses wurde außerdem durch weitere 20 DM aus vorhergehenden und diesem Zwecke dienenden Veranstaltungen, über die keine näheren Angaben bekannt sind, auf letztlich 60 DM erhöht.

 

Der Burschenverein „Stolzer Adler“ Holzheim am Forst wurde somit durch die Gründungsversammlung am 22. Februar 1957 mit 34 anwesenden Burschen im Gasthaus Frank gegründet. Die einzelnen Gründungsmitglieder waren:   

 

 

 

                Eibl Johann                             Eibl Peter   (+)                       Ederer Georg (+)                                 

 

                Frank Josef (+)                       Frank Alois (+)                       Deml Johann  (+)                     

 

                Deml Eduard                         Eichenseer Sigmund (+)         Eichenseer Johann (+)

 

                Dechant Erich                         Dechant Konrad                     Dechant Rupert (+)          

 

                Dirnhofer Franz  (+)               Dirnhofer Georg (+)               Lautenschlager Ernst(+)   

 

                Lautenschlager Raimund (+) Heinzl Rudolf                        Kölbl Max (+)                             

 

                Karl Josef (+)                          Jobst Werner (+)                    Jobst Richard                            

 

                Jobst Georg (+)                    Effenhauser Georg                 Kroner Johann (+)                

 

                Sußbauer Johann (+)               Sußbauer Georg                     Würdinger Josef                     

 

                Ederer Adolf (+)                     Haneder Franz (+)                 Wiesner Michael (+)

 

                Maier Ägidius                         Wittl Adolf                            Wein Georg

 

                Sußbauer Albert

 

 

 

In dieser Versammlung wurden Johann Eibl als 1. Vorstand und Georg Ederer (+) als 2. Vorstand bestimmt. Den Posten des Kassiers übernahm Josef Frank (+), Schriftführer wurde Johann Eichenseer (+). Etwas später wurde Johann Sußbauer (+) als Kassenrevisor in die damit fünfköpfige Vorstandschaft gewählt. Mit dem Gasthaus Frank legte man das Vereinslokal fest, als Vereinssymbol einigte man sich auf einen blauen Binder mit aufgesticktem Adler. Das Grundkapital bildeten die bereits erwähnten Spenden in Höhe von insgesamt 60 DM. Am 26.04.1957 wurde die von der Vorstandschaft zuvor ausgearbeitete und auf Wunsch der Burschen einmal revidierte Satzung verlesen, angenommen und jedem Mitglied ausgehändigt.

 

Die umliegenden Burschenvereine wie Leonberg, Winkerling, Pirkensee, Saltendorf oder Münchshofen waren damals fast alle Mitglieder der „Kreisvereinigung der freien Burschenvereine des Kreises Burglengenfeld (KBV)“. Und da zu diesen Vereinen auch gute Verhältnisse bestanden, wurde der neu gegründete Burschenverein noch im ersten Jahr in diese Vereinigung aufgenommen und erhielt in der Gründungszeit große Unterstützung daraus. Es folgten dann für den Sommer 1958 auch erste Einladungen zu Festen anderer Vereine, welche man natürlich dankbar wahrnahm. Außerdem hielt man erste Tanzveranstaltungen im Vereinslokal ab, wodurch der Vereinskasse ein gehöriges Wachstum beschert wurde. Ebenfalls wurden noch im Gründungsjahr die erste Burschenkirchweih und die erste Christbaumversteigerung abgehalten.

 

    

 

In der Burschenversammlung vom 03. September 1957 beschlossen die Holzheimer Burschen mit der Aufstellung des zuständigen Festausschusses auch die Abhaltung der Fahnenweihe am 21. und 22. Juni des Jahres 1958. Diesem Ausschuss gehörten an:

 

Eibl Johann, Dechant Rupert (+), Frank Josef (+), Eichenseer Johann (+), Sußbauer Johann (+), Würdinger Josef, Deml Johann (+), Heinzl Rudolf, Effenhauser Georg, Dechant Konrad, Kölbl Max (+), Jobst Georg (+), Sußbauer Albert und Jobst Richard

 

Als Festleiter für dieses Gründungsfest stellte sich in dankenswerter Weise Lehrer Sickinger (+) zur Verfügung. Nach der Entscheidung, dieses große Fest abzuhalten, beschloss man am 05. November 1957 die Anschaffung einer vereinseigenen Fahne. So wie damals zeigt die Fahne bis heute unverändert auf einer Seite einen Adler und auf der Rückseite die Holzheimer „Blümlbergkirche“ mit dem Leitspruch: „Ein innig Band hält zusammen Leut` und Land“. Ebenfalls wurde ein erstes Wandbild gefertigt, auf dem alle Vereinsmitglieder mit weißem Hemd und der Vereinskrawatte abgebildet waren. Im Vorfeld des Gründungsfestes sagte schließlich der A.T.S.V Kallmünz als Patenverein zu und mit Therese Lautenschlager (+) stand den Burschen auch eine Fahnenmutter bei. Als Festjungfrauen waren außerdem dabei: Wein Anna, Meier Anna, Merl Hermine, Sickinger Maxi, Neuhierl Emma, Eibl Maria, Schmidmeier Franziska, Dechant Marianne und Kugler Maria.

 

 

 

Nach intensiven Planungen im Vorfeld konnte eine Absage oder Verschiebung des Festes trotz des launigen Wetters verhindert werden. Am 21. und 22. Juni 1958 fand somit das Gründungsfest des Burschenvereins in einem ca. 2.000 Mann fassenden Festzelt statt. Verbunden wurde dieses Fest zusätzlich noch mit der 950 Jahrfeier des Ortes Holzheim, wodurch die gesamte Veranstaltung noch mehr zur Besonderheit wurde. Nach dem Einholen des Patenvereins und einem anschließenden Standkonzert auf dem Dorfplatz am Nachmittag schlängelte sich abends ein imposanter Fackelzug durch das Dorf. Der Weckruf und Böllerschüsse weckten am Festsonntag das Dorf, welches an diesem Festwochenende mit Girlanden und Fahnen sehr feierlich geschmückt war. Die Feldmesse mit der Fahnenweihe durch H. H. Kooperator Rucker (+) und der stattliche Festzug durch den Ort bildeten dann die Höhepunkte des ganzen Festprogramms. Für Viele die damals dabei waren, gilt dieses Fest bis heute als unvergessliches Ereignis, wie es auch der Ort selbst bis dahin nur selten gesehen hatte. Als verdienter Nachklang des Festes wurde im August desselben Jahres eine dreitägige Urlaubsfahrt zum Bodensee durchgeführt. Übernachtet wurde dabei in Jugendherbergen. Die Fahrt führte weiter über die Allgäuer Alpen und das Wettersteingebiet zurück in die Oberpfälzer Heimat. Solche und ähnliche Ausflüge wurden von da an mehr oder weniger jährlich durchgeführt, wobei sie stets sehr gut für die Pflege des Gemeinschaftsgefühls waren und sind.    

 

   

 

Nach dieser Anfangszeit voller wichtiger Veranstaltungen und großer Herausforderungen gelangte der Burschenverein in etwas ruhigeres Fahrwasser. Christbaumversteigerung, Burschenbälle, Johannifeuer, Burschenfeste, Burschenversammlungen, Ausflüge, Burschenkirwa, Schubkarrenrennen, Preisschafkopfen, u.a. - alle diese Veranstaltungen schmückten die Burschenjahre aus und zeichneten einen festen Ablauf eines jeden Jahres auf. Im Jahre 1959 stand der Burschenverein Holzheim schließlich dem A.T.S.V Kallmünz und dem Burschenverein Bubach a. d. Naab als Pate bei deren Jubelfesten zur Seite. Drei Jahre später entschieden sich die Burschen, eine „Fahrt ins Blaue“ zu organisieren und das traditionelle Johannifeuer am Blümlberg in gemütlicher Runde abzuhalten. Was damals mit einem relativ kleinen Feuer und einem Fass Bier für die Burschen auf dem Berg begann, entwickelte sich bis heute zu einem der schönsten Dorffeste im Jahreslauf. Es schreibt die schönsten Geschichten und stellt heute eine der wichtigsten finanziellen Einnahmequellen des Vereins dar.   

 

   

 

Die Abhaltung eines Jubelfestes zum 10-jährigen Bestehen wurde bei der Monatsversammlung vom April 1967 von den Mitgliedern diskutiert, schließlich jedoch abgelehnt. Durch das Ausscheiden der Mitglieder nach der Heirat tauschten sich im Laufe der Zeit die Generationen beim Burschenverein nach und nach aus, die Gründungsmitglieder unter den Burschen wurden immer weniger. Im Jahr 1969 wurde deshalb ein neues Wandbild angefertigt. Ebenfalls verändert hatten sich der Kontakt und die Beziehungen zu den Vereinen der Kreisburschenvereinigung (KBV). Aus Mangel an Bezug zu diesen Vereinen fassten die Burschen bei der Monatsversammlung im April 1972 den Entschluss, der Vereinigung nicht länger angehören zu wollen und deshalb auch auszutreten. Daraufhin sorgten sich die Aktiven des Vereins verstärkt um ein gutes Ansehen des Vereins, der auch auf diese Weise seinen eigenen Weg eingeschlagen hatte. Zweifellos positiv erschien für die Burschen die Renovierung des Holzheimer Wahrzeichens, dem „Blümlbergkircherl“ im Juni 1974. Auch dem Leichenhaus gab man einen neuen Anstrich, für den Friedhof errichtete man einen Kompostierplatz und auch einige Waldreinigungen führte man durch. Gerade wegen immer wiederkehrenden Zeiten mit wenig aktiven Burschen und schwachen Mitgliederzahlen waren diese und andere Leistungen des Burschenvereins keine Selbstverständlichkeit. Zu verdanken ist dies meist den jeweiligen Vorsitzenden und Aktiven des Vereins.

 

    

 

Ein Vorhaben ganz anderer Art beschlossen die Burschen in der Monatsversammlung April 1975. Dort wurde eine burscheneigene Fußballmannschaft gegründet, die schließlich auch Spiele gegen andere Vereine bestreiten und an Pokalturnieren teilnehmen sollte. Es war also auch in mageren Zeiten immer Tatendrang vorhanden. Dieser war im Januar 1977 auch von Nöten. Da man mittlerweile schon auf 20 Jahre Bestehen zurückblicken konnte, beschloss man in der Monatsversammlung Januar 1977 zunächst die Abhaltung des 20jährigen Gründungsfestes. Im Juni darauf sagte man das Fest zwar wieder ab, einigte sich aber schließlich in der Versammlung vom 08. Januar 1978 darauf, das Jubelfest trotz eines finanziellen Engpasses im Juli 1978 abzuhalten. Neben Willy Lautenschlager als Festleiter und Otto Eibl als Vorstand waren folgende Burschen in diesem Ausschuss: Peter Kerres, Johann Beer, Gerhard Karl, Manfred Kilp, Georg Jobst, Alois Igl, Maximilian Beer, Raimund Lautenschlager, Manfred Lautenschlager, Josef Graf, Hubert Stegerer, Manfred Bleicher, Alois Wein, Reinhard Ederer, Erwin Karl, Hubert Lautenschlager, und Günther Karl (+).  

 

Die 13 Festdamen waren: Elfriede Hirmer, Anneliese Ederer, Christiane Mikschl, Annemarie Frank, Paula Wein, Christine Haneder, Brigitte Faltermeier, Helga Karl, Irmgard Bruckschlegel, Irmgard Stegerer, Georgine Wein, Gabi Schmidt und Martina Schmidt.

 

 

 

Nach den langen Planungen fand schließlich am 15. und 16. Juli 1978 das 20-jährige Gründungsfest in Holzheim statt. Zuvor baten die Burschen am 07.07.1977 beim katholischen Burschenverein Bubach am Forst erfolgreich um die Übernahme der Patenschaft. Als Festplatz diente der Garten des Schulhauses, wobei die Feierlichkeiten nicht in einem Zelt sondern mutig unter freiem Himmel abgehalten wurden. 1. Bürgermeister Ernst Franek eröffnete das Jubelfest als Schirmherr durch den Bieranstich und es folgte ein bunter Unterhaltungsabend. Nach dem Weckruf wurden die anwesenden Vereine am Sonntagmorgen eingeholt und man zog gemeinsam in die Kirche St. Ägidius, in der Pfarrer Hanauer (+) den feierlichen Festgottesdienst zelebrierte. Am Nachmittag begrüßte man weitere eingetroffene Vereine. Unter dem Applaus vieler Zuschauer zog schließlich als Höhepunkt der farbenprächtige Festzug mit ca. 30 Vereinen aus Holzheim und dem Umkreis durch das Dorf. Als Erinnerung an die Burschen dieser Zeit diente ein neues Wandbild, dessen Anschaffung die Burschen im November 1978 beschlossen.

 

 

 

Für ihr 50-jähriges Gründungsfest im Jahre 1980 fragten die Bubacher Burschen ein Jahr zuvor bei den Holzheimern um die Patenschaftsübernahme an. Diese Bitte nahm man in der Generalversammlung vom 01.11.1979 natürlich auch an, wodurch das Patenbitten am 19. April und das Jubelfest im Juli zusammen mit dem Johannifeuer und dem Sommernachtsfest die Höhepunkte des Jahres 1980 bildeten. Da der Burschenverein wegen großer Ungereimtheiten mit dem damaligen Pächter des Vereinslokals „Frank“ seit einiger Zeit alle seine Tänze und Veranstaltungen im Gasthaus Sußbauer abhielt, legten die Burschen dieses auch in der Versammlung vom 27. Februar 1983 als neues Vereinslokal fest. In den 80ern waren die Burschen neben den üblichen Veranstaltungen auch wie erwähnt fußballerisch durch Spiele gegen andere Burschenvereine und Teilnahmen bei Pokalturnieren, sehr aktiv.

 

Das nächste Großereignis für die Burschen kündigte sich bereits in der Versammlung vom 16. Mai 1985 an. Dort beschloss man einstimmig die Abhaltung des Gründungsfestes zum 30-jährigen Bestehen des Burschenvereins. Dabei übernahm Gerhard Karl den Posten des 1. Festleiters. Neben dem späteren Vorstand Klaus Dirnhofer bildeten folgende Burschen den Festausschuss: Klaus Jobst, Reinhard Igl, Georg Ederer, Ägidius Maier, Siegfried Wein, Thomas Karl und Franz Haneder jun.

 

Als Festdamen begleiteten den Verein: Gudrun Effenhauser, Heike Sickinger, Claudia Deml, Andrea Maier, Sabine Bäuml, Bettina Haneder, Elke Faltermeier, Angelika Islinger, Martina Würdinger und Alexandra Haneder. 

 

Der Burschenverein „Enzian“ Steinsberg willigte der Holzheimer Bitte für die Übernahme der Patenschaft beim Patenbitten vom 25. April 1987 gerne ein. Anlässlich dieses Jubiläums erschien zum ersten Mal eine Festschrift mit Vereinschronik des Burschenvereins und kurzer Ortschronik von Holzheim am Forst. So war schließlich alles vorbereitet für das viertägige Gründungsfest vom 03. bis 06. Juli 1987. Dabei übernahm der 1. Bürgermeister Ernst Franek die Schirmherrschaft und Landrat Rupert Schmid die Ehrenschirmherrschaft. Die Feierlichkeiten dieses langen Wochenendes waren ein voller Erfolg und blieben den Burschen als unvergessliches Ereignis in Erinnerung.

 

 

 

Zwei Jahre später gelang es dann wieder, ein Wandbild aller gerade aktuellen Mitglieder zusammenzustellen. Die Idee, im Jahre 1992 das 35-jährige Bestehen mit einem großen Jubelfest zu feiern, wurde dagegen nicht umgesetzt. Anfang der 90er waren es generell eher schwierige Jahre für den Verein. Dauernd wechselnde oder nicht vorhandene Pächter auf dem Vereinslokal ermöglichten nur eine sehr unregelmäßige Abhaltung der verschiedenen Bälle im Jahresverlauf. So wie in früheren Generationen war die Suche nach Führungskräften auch in dieser Zeit nicht immer einfach. Doch auch diese Probleme wurden stets auf vernünftigem Wege gemeistert, auch die festen Aktivitäten des Jahres konnten weitgehend regelmäßig abgehalten werden. Das traditionelle Johannifeuer war wegen teils unrentabler und schlecht besuchter Bälle bereits in dieser Zeit insgeheim zur Hauptveranstaltung des Jahres geworden. Doch die wichtigste Säule blieb der Zusammenhalt unter den Burschen selbst. So beschlossen sie in der Generalversammlung vom 19.11.1995, mit dem 40-jährigen Gründungsfest das nächste Großereignis der „Stolzen Adler“ anzupacken. Neben Hans Dirnhofer als Festleiter und Herbert Eichenseer als Vorstand setzte sich der Festausschuss folgendermaßen zusammen: Klaus Jobst, Andreas Beer, Alois Dobler jun., Johann Hirmer, Andreas Faltermeier, Michael Dobler, Markus Mehrl, Christian Buchner, Rainer Eibl, Thomas Karl, Gerhard Karl, Otto Eibl und Hubert Lautenschlager.

 

Vorbereitend für das Gründungsfest planierten die Burschen eigenhändig den Garten des Schulhauses, welcher erneut als Festplatz vorgesehen war. Am 25. Mai 1997 bat man beim katholischen Burschenverein Bubach am Forst um die Übernahme der Patenschaft für das Jubelfest. Als Schirmherr fungierte Fritz Auburger und die Ehrenschirmherrschaft übernahm Bürgermeister Richard Wittl. Selbstverständlich begleiteten auch wieder Festdamen die Burschen bei diesem Jubiläum. Diese 17 Festdamen waren: Sandra Wein, Bettina Islinger, Bettina Mehringer, Katrin Lautenschlager, Helga Beer, Gabriele Gaßner, Sabine Grösser, Sabrina Franek, Elisabeth Schneider, Silvia Beer, Kathrin Kerres, Tanja Reißer, Christine Beer, Kerstin Dietrich, Nicole Dechant, Susanne Bäuml und Daniela Frankerl.

 

Das Festwochenende vom 18. bis 21. Juli 1997 wartete mit wechselhaftem Wetter auf, was jedoch die Feierlaune des Jubelvereins nicht beeinträchtigte. Am Freitag erfolgte nach dem Einholen des Patenvereins der Fassanstich durch Schirmherr Fritz Auburger und der Abend verlief weiter sehr stimmungsvoll. Am Samstag folgten auf das Einholen der Festdamen einige Vorträge, die Ehrungen aller bisherigen Vorstände und ein ausgelassener Unterhaltungsabend im Festzelt. Der Sonntag begann mit dem Weckruf und hatte nach dem morgendlichen Einholen der Vereine den von Pfarrer Heindl gestalteten Festgottesdienst im Programm. Nach dem Mittagessen zog als Höhepunkt der Feierlichkeiten schließlich der stattliche Festzug mit knapp 70 Vereinen durch die Ortschaft. Anschließend feierten alle Aktiven nach der Festbänderüberreichung und einigen Abschlussreden bis weit in den nächsten Morgen hinein dieses erfolgreiche Ereignis gebührend und ausgelassen zu Ende. Einen tollen Nachklang zum Fest bildete die Urlaubsfahrt ins österreichische Flattach. Als passende Erinnerung an dieses Gründungsfest beschloss man schließlich wieder ein Wandbild anfertigen zu lassen.

 

Bereits im April 1997 trugen die Burschen durch die Abholzung und Entwurzelung des Spielplatzes in der Grubstraße zu dessen Neugestaltung bei. Neben dem jährlich abgehaltenen Johannifeuer, der Kirwa, der Fahrt ins Blaue, vielen Burschenfestbesuchen, der Urlaubsfahrt und anderen kleineren Aktivitäten organisierte man beim BV im Jahre 1999 seit langem einmal wieder einen Tanzkurs. Dieser kam nicht nur der Tanzqualität der zahlreichen Teilnehmer zu Gute, sondern war vor allem auch ein schönes Gemeinschaftserlebnis für die Jugend des Dorfes. Des Weiteren wurden auch die Altburschen seit längerem wieder einmal zur Teilnahme an einem Burschenfest eingeladen. Das 125jährige Jubiläum der FFW Holzheim am Forst bildete ebenfalls einen Jahreshöhepunkt. Das beim Burschenverein ständig wiederkehrende Problem einer begrenzten Zahl an Aktiven linderte in dieser Zeit ein starker Jahrgang junger Burschen. Und so war auch die nach dem Jubelfest 1997 etwas reduzierte Mannschaft des BV personell wieder gestärkt und für weitere Aktivitäten gerüstet.

 

 

 

In diesem Sinne und auch weil die Einnahmen des Johannifeuers den Lebensstil der Burschen teilweise nicht mehr abdecken konnten, beschloss man in der Burschenversammlung vom 24. November 2001 auf Initiative von Vorstand Maximilian Sickinger das seit längerer Zeit nicht mehr abgehaltene Sommernachtsfest in größerem Rahmen wiederzubeleben. In der Maschinenhalle des örtlichen Landmaschinentechnikers Karl Kerres wurde folglich eine Party organisiert, die den, vom Johannifeuer her bekannten Arbeitsaufwand, deutlich überstieg. Dem dafür eigens gegründeten Ausschuss gehörten an: Michael Dobler als Festleiter, Maximilian Sickinger, Adalbert Gaßner, Franz Beer, Daniel Kroner, Konrad Beer und Markus Eibl.

 

Die im August des Jahres 2002 somit erstmalig veranstaltete „Summer- Revival- Party“ wurde ein voller Erfolg für den Burschenverein. Durch Arbeitseifer erhielt der BV somit eine willkommene Einnahme, vor allem aber wurde der Zusammenhalt unter den Burschen wieder gefestigt. Dieses Jahr markierte zugleich auch das mittlerweile 45jährige Vereinsbestehen. Zu Gunsten der Hochwasseropfer dieses Sommers hielt man außerdem nach Organisation von Friedrich Auburger in dessen Garten bei tollem Wetter einen rauschenden Kirwatanz ab. Es konnten dadurch 6400 Euro an Landrat Mirbeth übergeben werden. Zur besseren und transparenteren Darstellung des Burschenvereins in der Öffentlichkeit beschloss man in der Versammlung vom 23. November 2003 die Einrichtung einer vereinseigenen Internetseite. Unter „www.bv-holzheim.de“ war der BV von da an sogar weltweit vertreten. Die Rückschau auf das Jahr 2003 war jedoch in vielerlei Hinsicht erfreulich. Mit dem Johannifeuer, der 2. Summer- Revival- Party, der Kirwa, einer Urlaubsfahrt nach Imst/Tirol, u.a. konnten die Burschen auf einige gelungene Veranstaltungen zurückblicken. Auch die Bitte des Burschenvereins Pottenstetten für die Übernahme der Patenschaft bei deren 75jährigen Gründungsfest 2005 erreichte Ende 2003 die Holzheimer Burschen. Diese Anfrage nahm man dankend an und am 07. Mai 2004 erschien so der gesamte Burschenverein Pottenstetten mit der Festmutter und ihren Festdamen in Holzheim zu einem ausgelassen gefeierten Patenbitten. Aus diesem Anlass waren für den Holzheimer Burschenverein folgende Festdamen beim Fest in Pottenstetten dabei: Kerstin Dietrich, Anita Schneider, Melanie Melzl, Katrin Lautenschlager, Bianca Pretzl, Sonja Dechant, Silvia Beer, Barbara Scheuerer und Angelika Beer.

 

 

 

In 2004 bildeten Johannifeuer, Summer- Revival- Party, Kirwa und die Urlaubsfahrt nach Prag die Höhepunkte. Nicht vergessen werden darf auch die, wie schon viele Jahre zuvor auch, erfolgreiche Teilnahme des BV am Fußballturnier in Dinau und der erstmalig durchgeführte „Tanz um den Kirwabaum“ bei der Kirwa. In der weichenstellenden Jahreshauptversammlung vom 21. Oktober 2004 wurde zunächst ein neuer Ausschuss zur Organisation der „Summer- Revival- Party 2005“ gebildet. Hauptthema dieses Abends war jedoch das 50-jährige Bestehen des Vereins im Jahre 2007. Dazu wurde der klare Entschluss gefasst, dieses Jubiläum mit einem Gründungsfest zu feiern. An der Seite des Festleiters Konrad Beer und seinem Stellvertreter Maximilian Sickinger bildeten schließlich folgende Mitglieder den Festausschuss: Dominik Schmidmeister, Matthias Neuhierl, Matthias Karl, Florian Karl, Klaus Jobst, Marcus Igl, Ludwig Handl, Christian Buchner, Mathias Bleicher, Franz Beer, Andreas Beer, Johann Dirnhofer (Altbursch), Johann Hirmer (Altbursch) und nachträglich Christoph Gaßner (als amtierender Vorstand der Jahre 2006 und 2007).

 

Außerdem konnten in der Planungsphase 14 Festdamen begrüßt werden: Lisa Beer, Manuela Beer, Patricia Braun, Manuela Eibl, Sonja Eibl, Andrea Fitterer, Marie Glaubitz, Melanie Haneder, Sandra Igl, Jessica Karl, Nadine Karl, Kristina Kerres, Melanie Ruff und Julia Stegerer.

 

Bei den Planungen für das Jahr 2005 wurde auf die Patenschaft in Pottenstetten Rücksicht genommen. Bis auf die Streichung einer Urlaubsfahrt war jedoch ansonsten keine Aktivität betroffen. Eine gebührende Feier des Jubiläums in Pottenstetten und ein freundschaftlicher Bund zwischen beiden Vereinen verliehen diesem Jahr zusammen mit den eigenen Veranstaltungen einen besonderen Wert. Außerdem kam man 2005 dem Verkommen und Verschwinden aller bisher angefertigten Burschen-Wandbilder im nur teilweise verpachteten Gasthaus Sußbauer zuvor. Man stellte die sichere Verwahrung aller Bilder durch eine extra errichtete und stabile Box auf dem Dachboden des gemeindlichen Gerätehauses sicher, bis sich hoffentlich einmal wieder die Gelegenheit ergibt, alle Exemplare aufzuhängen. Im Jahr 2006 traten dann bereits die ersten Vorboten des bevorstehenden 50-jährigen Gründungsfestes auf. Auf das gelungene Johannifeuer folgten ein sehr geselliges Festmutterbitten und das Patenbitten in Pottenstetten. Außerdem wurde die 5. Auflage der mittlerweile zweitägigen Summer- Revival- Party mit zusätzlichem Bayerischem Abend abgehalten, später eine Burschenkirwa mit Baumwache und „Tanz um den Baum“ sowie eine gemütliche Jahresnachfeier für alle Aktiven im Dezember. Mit der von Manuel Schott gestifteten „Saufmaschine“ konnte sowohl zufrieden auf das Jahr 2006 als auch vorfreudig auf das Jahr 2007 angestoßen werden.

 

 

 

Zum stolzen 50-jährigen Bestehen begleiteten den Verein Albert Sußbauer als Schirmherr, Gründungsvorstand Johann Eibl als Ehrenschirmherr, Gerlinde Eibl als Festmutter und natürlich die oben erwähnten 14 Festdamen. Durch viel Werbung, den Vorverkauf von Eintrittskarten und der Festschrift mit neu verfasster Vereinschronik im Frühjahr sowie durch einen „Gründungsabend“ mit Bildern des 40-jährigen Jubelfestes wurde eifrig auf das Fest von 7. bis 10. Juni eingestimmt. Bereits beim Aufbau und auch beim Abbau des fast 2.500-Gäste fassenden Festzelts leisteten viele Ehemalige und freiwillige Helfer des Dorfes enorme Hilfe, die zum Gelingen dieses Festes unverzichtbar war. Dem Auftakt am Fronleichnamstag mit Auftritt des „Froschhax´n Express“ folgten am Freitag die weit bekannten „Ursprungbuam“ aus Tirol und die Top-Band „Blaumeisen“ am Samstag. Der Festsonntag war wie die anderen Tage geprägt durch das zahlreiche Auftreten der ehemaligen Burschen und Festdamen. Sowohl der feierliche Festgottesdienst in der Kirche St. Ägidius sowie der prächtige Festzug bei Kaiserwetter mit über 70 Vereinen bildeten einen denkwürdigen Abschluss dieses Jubiläumswochenendes. Mit der im Vorfeld nicht geplanten Menge von gut 150 Hektolitern ausgeschenktem Bier u. a. und den ca. 10.000 Gästen am ganzen Wochenende übertraf dieses Fest in vielerlei Hinsicht die anfänglichen Erwartungen. Es bleibt als imposanter Beleg dafür in Erinnerung, dass die Burschen zusammen mit der Dorfgemeinschaft Großes leisten können. Vom Gewinn des guten Jahres 2007 gaben die Burschen durch eine Spende von Spielgeräten für die 2008 erfolgte Spielplatzrenovierung an der Grubstraße sowie an die „Wittmann-Stiftung“ wieder etwas an die Allgemeinheit zurück.

 

Mit der Nachfeier in der Halle von Georg Ederer im August sowie einer Urlaubsfahrt mit 65 Teilnehmern nach Südtirol zum Wildwasserrafting und Törgelen wurde dieses ereignisreiche und erfolgreiche Burschenjahr, in dem zudem die Faschingsfahrten und das Johannifeuer zu stemmen waren, abgerundet. Den Kirwabaum stellten die Burschen in diesem Jahr im Rahmen des 1000-jährigen Jubliäums der urkundlichen Nennung der Gemeinde Holzheim am Forst auf. Anfang September 2007 feierte die Gemeinde diesen großen Anlass mit den Bürgerinnen und Bürgern an einem Festwochenende. Wie auch die anderen Dorfvereine half der BV dabei fleißig mit und stellte u. a. für einen Abend das Personal für den Barbetrieb.

 

 

 

Wie nach jedem Jubelfest kehrte auch 2008 erstmal wieder etwas Ruhe in den Alltag der Burschen ein, Pläne und Verpflichtungen gab es jedoch weiterhin. So wurde unter großer Mithilfe von Alois Dobler sen. ein neues Wandbild der Mitglieder erstellt. Dieses bisweilen letzte Portrait der Holzheimer Burschen hängt zum heutigen Zeitpunkt aus Platzgründen als einziges aller je erstellten Bilder im Gasthaus Koller. Außerdem wurde der Standort des Kiwabaumloches von der Dornauer Straße in den Schulgarten am künftigen Gemeindezentrum verlegt. Der Verein plante dafür den Bau eines neuen Betonfundaments im Boden das durch einen Gußstahldeckel mit dem BV-Adler abgedeckt werden sollte. Neben der Beschaffung praktischer Geräte und Ausstattungsgegenstände für den Verein arbeitete man ebenfalls an der Aktualisierung der Satzung und beschäftigte sich mit dem Gedanken, den BV in einen eingetragenen Verein (e.V.) umzuwandeln. Als Highlights dieses Jahres sind z. B. der Meistpreis beim BV-Fest in Pirkensee (über 100 Burschen und Atburschen), ein Ritteressen auf der Burg Falkenstein oder die Fertigstellung und Vorführung des Films über das 50-jährige Gründungsfest (erstellt von Bianca Schmidmeister und Rudolph Pretzl). Zudem führte eine 3-tägige Urlaubsfahrt nach Düsseldorf, es gab die üblichen 2 Faschingsfahrten, zwei Fußball-Turniere in Dinau und Holzheim, eine Kirwa mit Kranzbinden am „Baidernberg“, eine Altburschenversammlung, das Johannifeuer sowie als Schlusspunkt die Nachfeier in Marcus Igl´s Garage.

 

 

 

Doch es sollte sich dann doch wieder mehr ereignen, meinten die Burschen. Mehr in dem Sinn, dass sich der BV nicht auf der Vergangenheit ausruht, sondern weiter und wieder selber zusätzliche Veranstaltungen im Jahr organisiert. Die „Summer-Revival-Party“ war zuletzt 2006 gehalten worden, nun sollte dieses Konzept wieder einmal in die Tat umgesetzt werden. Doch es sollte nicht zuletzt wegen eines fehlenden Veranstaltungsorts noch bis zum Jahr 2012 dauern, bis der Verein wieder eine solche Veranstaltung auf die Beine stellte.

 

In den Jahren 2009, 2010 und 2011 kümmerten sich die Burschen verstärkt um die Ausstattung des Vereins. Neben einem eigenen Barzelt für das Johannifeuer beschaffte man zudem ein Stromaggregat und einen neuen Fahnenschrank. Dieser wurde im Feuerwehrhaus aufgestellt und zusammen mit dem Sportverein genutzt. Die Burschen kümmerten sich auch um den Blematzberg und organisierten eine größere Aktion zum teilweisen  Zu- und Rückschnitt der Sträucher. Von der Gemeinde erhielten die Burschen die Zusage, in der Grubstraße einen Teil des Gebäudes zum Lagern des Vereinseigentums nutzen zu können. 2010 kam auch ein „Facebook“-Profil im Internet dazu. Urlaubsfahrten nach Wien, Hamburg und Prag sowie gesellige Nachfeiern am Weinberg und im Hirschhof bildeten die kleinen und gemütlichen Ereignisse dieser Jahre, bei denen die Aktiven selbst wieder etwas von ihrer Arbeit hatten. 2010 führten die Burschen u. A. auf Anstoß einiger Altburschen eine wohltätige Schlittenfahrt am „Simmerlberg“ durch, deren Erlös an die Luftrettung gespendet wurde.

 

 

 

Das Jahr 2012 markierte schließlich das 55-jährige Bestehen des Burschenvereins. Unter Festleiter Daniel Dechant veranstalteten die Burschen dazu eine 2-tägige Party in der „Dirnhoferhalle“ am östlichen Ortsrand. Dem geselligen Bayerischen Abend folgte die rauschende Partynacht „Brouwadl-Rock“ mit der Top-Band „Shark“ und ca. 1.000 Besuchern - eine Fortsetzung fand diese Party jedoch erst wieder 2015. Nach langer Planung wurde 2012 außerdem das neue Kirwabaumloch im Schulgarten betoniert und mit einem Gußdeckel mit Adler-Emblem abgedeckt. Neben der Kirwa beim Vereinswirt „Koller“ und dem traditionellen Johannifeuer gehörte in diesem Jahr u. a. eine Silvesterparty im neuen Gemeindezentrum zu den Veranstaltungen. Der Verein nahm außerdem an der Fußball-Dorfmeisterschaft des ASV Holzheim teil, fuhr ein Wochenende nach Dresden und rundete das Jahr mit der gemütlichen Nachfeier – diesmal in Schmidmeisters Garage – ab.

 

Im darauffolgenden Jahr feierten die Burschen am Fuß des Blematzberges nach dem Johannifeuer beim 50-jährigen Gründungsfest des ASV Holzheim mit. Im gleichen Jahr spendeten sie einen Kickerkasten für den Jugendraum des fertiggestellten Gemeindezentrums. Nach Diskussionen über mehrere Jahre fiel in den Versammlungen vom 14.04.2013 und 28.07.2013 (einstimmig) jeweils ein Beschluss, den Verein in einen sogenannten e.V. (eingetragener Verein) umzuwandeln. Die notwendigen Schritte wurden dazu schließlich eingeleitet. Eine Premiere gab es schließlich im September 2014, als die Burschen erstmal im neuen Gemeindezentrum einen Kirwatanz abhielten und dazu im Garten traditionell den Baum aufstellten. Erfreulicherweise gelang es dabei auch, mit 7 Paaren wieder einen Tanz um den Baum aufzuführen. Die Veranstaltung gelang und kam bei der Dorfbevölkerung und der Jugend der Umgebung gut an. Die bislang letzte Urlaubsfahrt führte die 42 Teilnehmer zu gemütlichen Abenden und einer Rafting-Tour nach Imst in Tirol. Außerdem wagten sich einige Burschen im Fasching dieses Jahres auch zum Karneval nach Köln, wovon auch alle wieder mit nach Hause kamen.

 

Die Neuauflage von „Brouwadl-Rock“ brachte 2015 die Band „7 Promille“ und wieder ca. 1.000 Besucher nach Holzheim, dieses Mal unter Festleiter Martin Gaßner. Am Vorabend bildete bereits der „Bayerische Abend“ mit den „Dobler Buam“ einen tollen Auftakt des zweitägigen Ereignisses. Die Burschen hat diese Feier arbeitsmäßig wieder ausgelastet, wie so oft war aber auch hier jede gemeinsame Arbeit etwas Gutes für den Zusammenhalt. Da schließlich in zwei Jahren auch bereits das 60-jährige Bestehen des Vereins bevorstand, gab es im Verein bereits vorsichtige aber vorerst erfolglose Initiativen, dazu früh genug einen Ausschuss zu bilden. In der Vorstandssitzung vom 10. Mai 2015 wurde als weiterer Schritt der Umwandlung in einen eingetragenen Verein die neue Satzung verlesen und fertig abgestimmt. Am 12. Mai 2015 erfolgte schließlich die rechtswirksame Eintragung des Burschenvereins in das Vereinsregister, wodurch der BV als rechtliche Person entstand. Im selben Jahr fand ebenfalls wieder ein gemütlicher Kirwatanz im Gemeindesaal statt und bei der Jahreshauptversammlung wurde erneut versucht, einen Ausschuss für das 60 –jährige Gründungsfest 2017 zu finden. Bereits am 06. Juli 2014 war beschlossen worden, dass dieses Jubiläum mit einem größeren Fest gefeiert werden sollte. Ein Festleiter war jedoch noch immer nicht gefunden, und so stand das beschlossene Fest weiterhin auf der Kippe. In 2016 veranstalteten die Burschen mit der Fahrt ins Blaue, der Fahrt zum Chinesenfasching, dem Johannifeuer und der Kirwa erneut das übliche Jahresprogramm.

 

 

 

Vermutlich spät, aber gewiss nicht zu spät klappte schließlich die Gründung eines Festausschusses, dem schließlich Martin Gaßner als Festleiter vorstand. Der Wille der Burschen zur Feier des Jubiläums konnte nun also in die Tat umgesetzt werden – die Mitglieder des 13-köpfigen Festausschuss waren: Martin Gaßner (Festleiter), Alexander Kern, Marian Bäuml, Tobias Lautenschlager, Stefan Scheuerer, Manuel Schott, Thomas Eibl, Fabian Stegerer, Matthias Neuhierl, Konrad Beer, Matthias Karl sowie die Altburschen Dominik Schmidmeister und Franz Beer.

 

 

 

Mit der ersten Sitzung des Gremiums am 01. August 2016 im Vereinsgasthaus Koller packte man gleich die großen und wichtigen Eckpunkte des Festes an und versuchte, den späten Planungsstart noch aufzuholen. Die Burschen erfreuten sich in dieser Zeit auch wieder etwas mehr Zulauf aus der Jugend des Ortes. Die Burschen starteten in das Festjahr und erfreulicherweise wollten 13 junge Festdamen um Festbraut Stefanie Humbs den Verein auf diesem Weg begleiten. Es waren: Anna-Lena Bleicher, Nicole Dirnhofer, Elena Gahr, Selina Gahr, Laura Gamsjäger, Sandra Graf, Simone Graf, Christina Igl, Franziska Igl, Julia Islinger, Cornelia Mader, Selina Stegerer und Aileen Pinzer.

 

Zusammen wurde den Winter hindurch Werbung für das Festwochenende gemacht, vor allem im Fasching war man dabei viel unterwegs. Am 22. April traten die Burschen erfolgreich bei Steffi Humbs zum Festbrautbitten an. In der gleichen Zeremonie wurden zudem Altbürgermeister Richard Wittl als Schirmherr und Gründungsvorstand Hans Eibl als Ehrenschirmherr gewonnen. Mit Unterstützung dieses Dreigestirns traten die Burschen dann am 06. Mai 2017 bei den Kallmünzer Burschen zum Patenbitten an, das schließlich nach erfolgreicher Bitte im Pfarrsaal gemeinsam gebührend gefeiert wurde.

 

Am 22. Mai 2017 war Redaktionsschluss für die Chronik. Für den 27. Mai ist in der „Dirnhoferhalle“ schließlich ein Kommersabend geplant, um das Festwochenende im August von offiziellen Akten und Reden zu entzerren und um gleichzeitig auf das große Fest einzustimmen.

 

 

 

Bis zum Redaktionsschluss haben wir hier nun einen zusammenfassenden Blick auf das Geschehen aus 60 Jahren Burschenverein „Stolzer Adler“ gewagt. Daneben bleibt natürlich aber eine große Zahl weiterer Geschehnisse und Aktivitäten aus den 6 Jahrzehnten, die hier natürlich nicht alle aufgeführt werden können. In den Erinnerungen aller Aktiven und Ehemaligen bleiben diese Momente jedoch bestehen und lebendig.

 

Diese Chronik soll zusammen mit den vielen Bildern einen kleinen Eindruck vom Werden und Streben dieses Vereins vermitteln. Wir hoffen, dass sie nur eine Zwischenstation darstellt und noch viele Male fortgeführt werden kann. Die Zusammenfassung verbirgt übersprungene Jahre, in denen „nur“ das übliche Jahresprogramm stattfand. Dabei stellten Probleme, Ungereimtheiten und Herausforderungen die Burschen immer wieder vor schwere Aufgaben. Diese wurden aber durch Zusammenhalt stets gemeistert und jeder aktiv Beteiligte machte dabei seine Erfahrungen für die Zukunft. So hoffen wir schlicht auf engagierte Burschen, die nach diesem Gründungsfest die Freude und den Mut besitzen, alle Arbeit weiterzuführen und die anfallenden Herausforderungen und Projekte mit Tatkraft, Geschicklichkeit, Idealismus und vor allem Zusammenhalt anzugehen.

 

Alle Gäste aus Nah und Fern, die uns die Ehre ihres Besuches erweisen, heißen wir hiermit ganz herzlich Willkommen und hoffen, dass sie einige angenehme Stunden mit uns in Holzheim am Forst verbringen.

 

 

 

 

Zusammengestellt und verfasst

 

von Franz Beer